Die besondere Bedeutung von Ekel bei komplextraumatisierten Patienten: eine Pilotstudie aus der ambulante Praxis = The significance of repulsion in Complex traumas and Dissociative disorders: a pilot study of clients undergoing outpatient therapy

Obwohl komplextraumatisierte/dissoziative Patienten sehr häufig unter ekelhaften Umständen traumatisiert wurden, ist gerade zum Thema Ekel – ausgenommen spezielle Studien im Bereich der Psychosomatik – bisher in der Psychotraumatologie wenig geforscht worden. Ekel scheint im Gegensatz zu Angst, Scham und Trauer (Depression) sowohl bei den Patienten als auch bei den Psychotraumatherapeuten einem unbewussten Tabu zu unterliegen.In unserer ambulanten Pilotstudie an 71 Patienten wurden mit einem Pilotekelfragebogen (PEFB) wichtige neue Hypothesen zu diesem Thema aufgeworfen.
Ekel könnte demnach eine wesentliche Indikatorfunktion im Rahmen der Psychotraumadiagnostik zukommen, da die Untersuchung zeigte, dass gerade Psychotraumapatienten mehr als andere Klientengruppen unter Ekelsymptomen leiden und Ekel schwerer überwinden können als andere Patientengruppen. Gerade in Hinblick auf sexuelle Gewalt und sexuellen Missbrauch in der Familie haben Ekelerinnerungen eine besondere Bedeutung, weil diese widerwärtigen Erlebnisse häufig nicht abgebaut werden können oder offenbar jahrelang in tiefe unbewusste Sphären absteigen. Die Ekelsymptome bleiben und treten überzufällig mit anderen psychosomatischen Symptomen zum Teil indirekt und verdeckt in Erscheinung. Sie exacerbieren häufig in Kombination mit Formen von diversen Ängsten, verschiedenen Aggressionen und Scham. Diskutiert wird, ob wegen dieser komplexen und zum Teil unbewussten Verknüpfungen möglicherweise gerade eine methodische Ergänzung durch interaktionsorientierte Handlungssettings effektiver Abhilfe schaffen könnten als die ausschließliche Anwendung von Gesprächs- und Imaginationstechniken.


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Reference: 
Vog, Ralft | 2010
In: Trauma und Gewalt = ISSN 1863 7167 | 4 | 2 | mei | 158-171
https://www.traumaundgewalt.de/article/tg_2010_02_0158-0171_0158_01.pdf